Ein Rundgang durch die Sankt Nikolauskirche


Wir betreten die Kirche durch den Turmeingang. Zuerst besteigen wir den Glockenturm. Dort läuten 4 Glocken. Die größte Glocke hat einen Durchmesser von 1,20 m, wiegt 1259 kg und wurde im Jahre 1685 hergestellt. die zweite und vierte Glocke wurden im Jahre 1926 gegossen (die 4. Glocke ist die kleinste). Die dritte Glocke ist die älteste und stammt aus dem 15. Jahrhundert. Alle vier Glocken sind aus Bronze.

Danach besichtigen wir die Orgel. Sie wurde 1884 gebaut ( Orgelfirma Vogt aus Korbach ) und 1978 renoviert. Die Orgel hat 18 klingende Register, 2 Manuale und 1 Pedal. Die Orgel hat insgesamt 1158 Pfeifen.


Im rechten Seitenschiff befindet sich die Taufkapelle. Der Taufstein ist aus Sandstein und stammt aus dem Jahr 1682. Die Taufschüssel ist aus Messing und wurde 1691 von Wilhelm Otto Wulffen der Kirche geschenkt. Dort steht auch ein Taufbaum, an dem die Bilder der Täuflinge eines Kirchenjahres befestigt werden. An der Wand hängt ein Holzkreuz (ältester Gegenstand der Kirche - 14. Jahrhundert).


Unter dem Triumphbogen steht der Mittelaltar (Tischaltar). Er wurde 1977 von Hermann Pohl aus hessischen Sandstein gebaut.


Links daneben steht die Kanzel (gebaut im Jahr 1540). Sie besteht aus 5 Steinplatten, die verschiedene Reliefbilder tragen ( Waldecker Stern, Bienenwaben, Blüten, Weinranken ). Der Kanzeldeckel darüber ist eine Holzarbeit aus der Zeit um 1700.


In der hinteren Mitte des Chorraumes steht der Hochaltar aus der Zeit um 1680. Die Schlusssteine in der Decke zeigen verschiedene Figuren, z.B. das Lamm Gottes mit Stab und Siegesfahne. Das Mittelschiff hat verschiedene Decken- und Wandmalereien, z.B. Jesus mit den 4 Figuren des Evangelisten, der Einzug in Jerusalem und den Sternenhimmel.


Links daneben steht das zirka 6 m hohe Sakramentehaus aus hellem Sandstein (es wurde 1514 errichtet). In der Ecke des linken Türmchens steht die Figur des Heiligen Nikolaus und auf der Spitze ist ein Kruzifix (Kreuz mit Jesus). An der Wand der anderen Seite des Chorraumes sehen wir eine Madonna Maria und das Jesuskind ).

Ein Blick auf Mittelaltar und Hochaltar

Im Untergeschoss des Turmes finden wir 2 alte Grabplatten von Johannes Konrad Rohde aus dem Jahr 1686 und von Pfarrer Johann Philipp Gottmann aus dem Jahr 1729. An der Wand sehen wir 3 Plexiglastafeln mit den Namen der Verstorbenen Soldaten aus dem l. Weltkrieg (1914 - 1918 ) aus Sachsenhausen, Alraft und Oberwerbe.


Die Sankt Nikolauskirche von Sachsenhausen wurde Mitte bis Ende des 13. Jahrhunderts - also zwischen 1250 bis 1300 erbaut. 1562 stürzte der Turm ein und zerstörte das Gewölbe. Im Jahr 1563 wurde alles wieder aufgebaut. Die Sankt Nikolauskirche hat Platz für etwa 350 bis 400 Besucher.

Dieses Foto entstand als Blick von der Empore der Orgel auf den Altar, den Chorraum und die linke Seitenkapelle.
In der linken Seitenkapelle wurden im Herbst 2001 eine Gedenktafel zur Erinnerung an die Verstorbenen des Kirchenjahres und eine Weltkugel mit Kerzenhaltern angebracht.
In der rechten Seitenkapelle befinden sich der Taufstein sowie ein "Lebensbaum" mit Erinnerungsfotos von den Täuflingen des Kirchenjahres.